Bodenständigkeit und Lebenslust

HNA-REDAKTION KASSEL

Kassel - Bevor die Kelly Family am Freitagabend in der Baunataler Rundsporthalle ihr Konzert gab, schrieben Maite, Joey und Angelo Autogramme im City Point. am Königs-platz. Hunderte von Fans standen mehrere Stunden an, um eine Unterschrift von ih-ren Stars zu bekommen, ein paar Worte mit ihnen zu wechseln oder sie zu fotografie-ren.

Bild: Joey, Angelo und Maite Kelly (von links). (Foto: Fischer)

Anschließend sprachen die drei Musiker mit Ulrike Scherb und Willie Ditzel von der HNA-Redaktion über ihre Erinnerungen an Kassel, die Phase der Neubestimmung und die Zukunft.

Ihr habt eben sehr viele Autogramme gegeben. Dabei fiel auf, dass Ihr un-heimlich freundlich zu den Fans und mit viel Geduld bei der Sache seid. Angelo: Es ist wichtig, dass es nicht irgendwie gespielt ist. Wenn man keinen Bock hat, dann sollte man nicht hingehen. Joey: Das stimmt nicht, Angelo. Das sehe ich nicht so. Man muss professionell sein. Man darf nicht vergessen, dass die Leute unsere Musik hören, unsere Musik kaufen und uns unterstützen.

Fans in Kassel habt Ihr schon viele Jahre. Einst habt Ihr hier auf der Straße ge-spielt. Kommt Euch die Stadt noch bekannt vor? Joey: Wir haben vor dem Kauf-hof gespielt. Das ist zehn Jahre her. Ich kenne die Plätze gut, da ich sie immer aus-gesucht habe. Ich war immer in den Städten, bevor die Familie hier war.

Was für Erinnerungen habt Ihr an Kassel, beispielsweise an den Opernplatz? Maite: Wir haben dort immer gut Kassetten verkauft. Und viele Leute waren dort.

Eure Erinnerungen an die Stadt sind also gut? Maite: Ich erinnere mich noch an den Berg auf der Autobahn, den Lutterberg. Ich habe immer gedacht, hoffentlich hält unsere Bremse das aus. Wir hatten ja auch immer noch einen Wohnwagen hinter uns. Joey: Nein, wir hatten immer anständige Fahrzeuge.

Wann habt Ihr das letzte Mal auf der Straße gespielt? Angelo: Wir haben bis 93 auf der Straße gespielt. Danach haben wir ’ne Platte herausgebracht, die extrem auf-gegangen ist. Und seitdem spielen wir in Hallen. In Kassel haben wir oft in der Eis-sporthalle gespielt, jedes Jahr zu Weihnachten.

Wenn man über viele Jahre so viele Konzerte gibt, ist man dann nicht irgend-wie satt? Maite: Nein, das ist ein Lebensspiel. Damals hatten wir auch noch keine eigenen Familien. Das ist jetzt anders. Joey hat ’ne Familie, Angelo hat eine Familie. Vor drei Jahren waren wir dann auch ziemlich ausgebrannt. Da haben wir eine Pause gebraucht. Joey: Jetzt geben wir etwa 80 Konzerte pro Jahr. Angelo: Vielleicht 100. Joey: Und wir bringen gleichzeitig eine Platte heraus.

Aber Ihr lebt nicht mehr zusammen? Angelo: Nein, schon länger nicht mehr. Das ist das alte Image von uns. Klar, vor acht Jahren war ich zwölf Jahre alt. Da ist es doch normal, dass man zu Hause wohnt. Jetzt bin ich 20 und da ist es klar, dass ich alleine lebe. Joey: Nein, Angelo, ich habe bis 24 zu Hause gewohnt. Angelo: Bei Dir hat es halt ein bisschen länger gedauert. Maite: Ja, Du musstest ja immer auf uns aufpassen. Joey: Wenn ich jetzt meine Frau nicht hätte, würde ich immer noch zu Hause leben. Wo sollte ich denn sonst wohnen?

Aber Ihr lebt alle nicht weit voneinander entfernt? Joey: Die sind alle bei mir in der Nähe eingezogen. Wir leben alle zwischen Köln und Bonn.

Eure letzte CD habt Ihr nach einem Lokal in Köln, dem "La Patata" (Die Kartof-fel), benannt. Was bedeutet das? Angelo: Als wir darüber gesprochen haben, wie wollen wir die Platte nennen, hat einer La Patata gesagt. Es ist so, wir haben uns sehr oft zu Zeiten dort getroffen, in denen wir nicht wussten, ob wir weitermachen, wie wir weitermachen. Wir haben dort als Familie gesprochen, dort auch zwei Verlo-bungen gefeiert. Es war wichtig für uns. Maite: Es war ein sehr kleines spanisches Restaurant. Und Spanien ist ja bekannt für die "Energia", die Lebenslust. Und vor drei Jahren waren wir, wie gesagt, ein bisschen ausgebrannt, wir wussten nicht, wie es weiter geht und dort haben wir diese Lebenslust wieder bekommen. Joey: La Patata steht aber auch für Bodenständigkeit. La Patata bedeutet für jeden etwas anderes. Aber der wahre Grund, warum wir die Platte so genannt haben, ist, dass die Journa-listen nach der Bedeutung fragen. Da hat bei früheren Platten keiner gefragt.

Ihr habt eine Pause hinter Euch. Es gibt Künstler, die nach einer Pause einfach da weiter machen, wo sie aufgehört haben. Das ist bei Euch nicht so. In Eurer Musik ist von Grund auf ein Wechsel festzustellen. Mehr Beat, mehr Rock. Mai-te: Wir haben auf alle Fälle eine große Entwicklung mitgemacht. Wir sind eine neue Besetzung, wir sind die etwas jüngere Generation. Da ist eine Tür aufgegangen in ei-ne neue Ära und ich glaube, dass ist erst der Anfang.

War dies ein bewusster Wechsel? Angelo: Wir haben die letzte Platte vor "La Pa-tata" vor dreieinhalb Jahren herausgebracht. Davor haben wir fast jedes Jahr eine Platte gemacht. Da dauerte der musikalische Prozess immer nur ein Jahr., Da waren die Änderungen nicht so groß. Dreieinhalb Jahre waren wesentlich länger und die Zeit war auch sehr wichtig. In unserem Leben hat sich sehr viel verändert. Die Familie ist momentan auf einer anderen Schiene.

Ihr habt bei der deutschen Vorentscheidung beim Grand Prix mitgemacht und trotz aller Erwartungen nicht gewonnen. Joey: Es war eine Enttäuschung. Wir ha-ben gehofft, dass wir gewinnen. Alle haben spekuliert, dass wir gewinnen. Ich verste-he bis heute nicht, dass Corinna May auf den ersten Platz kommt, wir auf den vier-ten. Aber wir kommen mit unserer Platte von von 0 auf Platz drei, die anderen unter `ferner liefen´. Angelo: Wenn ich ehrlich bin, habe ich die ersten paar Tage nach dem Grand Prix gedacht, irgendwas stinkt hier.

04.05.2002 Bei einigen Fans war der Besuch beim "Gymnicher Ritt" immer fest eingeplant. Und die-ses Jahr? Sind die Kellys dabei? Diese Frage beantwortet der "Kölner Stadt-Anzeiger": Bier und Café vor dem Schloss Beim Gymnicher Ritt wird der Park von Schloss Gymnich allen Bürgern offen stehen. Die Kellys sind aber nicht dabei. Erftstadt-Gymnich - An Christi Himmelfahrt, 9. Mai, findet wieder die Reiterprozession Gymnicher Ritt statt. Der Park von Schloss Gymnich wird allen Bürgern offen stehen. Das kündigte Christian Walzel an. Er ist Geschäftsführer der Firma Naurath Objekt De-sign, die Schloss und Park von der Kelly-Familie gepachtet haben, um dort ein Hotel nebst Restaurant und Wellness-Abteilung einzurichten. Der Park ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Im Innenhof gibt es eine Cafeteria und einen Biergarten. Das Schloss bleibt allerdings geschlossen. Die Kellys würden sich wohl nicht vor dem Schloss blicken lassen, vermutet Walzel. Wann Park und Schloss wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden, um dort speisen und übernachten zu können, sei noch offen. Derzeit würden die Anträge für eine neue Nutzung des Schlosses und der Nebenbauten von den Behörden geprüft. (...)

04.05.2002 Zum heutigen Konzert in Aachen wurden folgende Zeilen in den "Aachener Nachrich-ten" veröffentlicht: Bühnenreifes Familienleben Ein Familienleben zwischen Bühne und Bravo-Seiten kann Risiken bergen. Manche sa-gen, man merkt der Kelly Family das an. Wer die Balsam-Stimmen des zotteligen Clans trotzdem gern hat, ist Samstag im Eurogress gut aufgehoben. Auf 27 Jahre Bandgeschichte schauen die Kellys inzwischen zurück, zumindest einige, und es gibt kaum Indizien dafür, dass nicht noch 27 Jahre hinzu kommen. Was die aus Kanada stammenden Iren ihrer Fangemeinde in jedem Falle noch bescheren, ist die neue Platte La Patata. Zu erleben ab 18 Uhr im Eurogress, Monheimsallee. Wie bereits gestern angekündigt, gab es heute im "Mindener Tageblatt" den Bericht zum Konzert: "Danke, dass ihr alle da seid ..." Die Kelly Family in der Kampa-Halle/ Sechs Geschwister legen sich für knapp 800 Fans ins Zeug von Anja Wessler Foto: Maite, eines der jüngsten Mitglieder aus der Kelly Family, stand mit ihren Brüdern Jimmy und Paddy (rechts) und drei weiteren Geschwistern vor nur 800 Menschen auf der Bühne. (d-Foto: Christian Oestereich) Minden (mt). An der Kelly Family scheiden sich die Geister: Während Kritiker für den irischen Clan nur Spott übrig haben, hält ihnen ein harter Kern von Fans beharrlich die Treue. Wenn die Kellys enttäuscht waren angesichts der nur spärlich gefüllten Kampa-Halle am Donnerstagabend, so ließen sie es sich nicht anmerken: Maite, Paddy, Joey, Jimmy, Patricia und Angelo legten sich für ihre zum Teil von weit her angereisten Fans recht ordentlich ins Zeug. Die sechsköpfige Familien-Abordnung stellte ihr neues Album "La Patata" vor. Sie spielten nach Anga-ben des Veranstalters vor gerade mal 800 Besuchern in Minden. Das kann nur frustrie-rend sein, wenn man bedenkt, dass die Kelly Family vor einigen Jahren ihre Anhänger noch zu Tausenden in die größten Stadien lockten. Ihr größter Live- Auftritt war einst in Wien vor sage und schreibe 250 000 Menschen. Und jetzt das. In der Kampa-Halle blieben die Tribünen geschlossen, die Fans fanden im Innenraum ausreichend Platz, um gemütlich stehen zu können oder ein bisschen zu tanzen. Da wird beim PC-Sonderverkauf vor dem Aldimarkt mehr gedrängelt. Ob sich das Engage-ment der Fans, die schon Stunden vor Konzertbeginn mit Schlafsäcken vor der Halle campiert hatten, schließlich gelohnt hat, ist fraglich. Angesichts dieser Situation be-dankte sich Patricia (33) auch artig fürs Kommen: "Danke, dass ihr alle da seid." Die Schlagzeilen der jüngsten Zeit waren aber auch gnadenlos schlecht: Einzelne Fa-milienmitglieder fielen durch Pöbeleien gegen Fans oder Kollegen auf, beim Grand-Prix-Vorentscheid rasselten die Kellys durch. "Familien-Talfahrt" titelte eine Hamburger Zeitung zum dortigen Konzert. Von der erst 23-jährigen Maite macht das Gerücht die Runde, sie sei esssüchtig. Auf der Kelly-Homepage steht dann auch, ihr "Lieblingsge-richt" sei Schokolade. So wirbelt ein ziemlicher (Wonne?)-Proppen in Jeans und schlammfarbenen Schlabber-Shirt über die Bühne. Manch ein Zuschauer wünschte sich, die Jeans wäre so geschnitten gewesen, dass sie beim Hüpfen nicht gleich den Blick auf Maites schwarzen Slip und ihre Bauchnabeltiefe freigegeben hätte. Das wünscht man als Frau vor allem der 23-Jährigen selbst. Aber angesichts der durchge-stylten Silikonluder dieser Welt mag man das ja auch sehr natürlich bis sympathisch finden. Für einen bekennenden Nicht-Kelly-Fan war dieser Abend eine, sagen wir mal, grenz-wertige Erfahrung. Aber den Fans hat es gefallen und das ist das Wichtigste. Schon nach 20 Minuten sang das Publikum lauthals mit: "Sooooo many troubles ...". Die Mu-sik der Kellys ist zwar nicht sonderlich innovativ. Aber trotzdem sind die sechs Ge-schwister doch erstaunlich vielseitig, wie sie zwischen Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Bass, Mundharmonika oder Trommeln hin und her wechseln. Wer singt, steht jeweils im Vordergrund, die anderen wechseln sich an den Instrumenten im Hintergrund ab. Außer ihren eigenen Songs spielten die Kellys auch ein paar Neuinterpretationen wie zum Beispiel "No Woman no Cry" von Bob Marley. Richtig lustig war übrigens eine Fan-Idee: Paddy, der vor erst zwei Wochen seinen langen braunen Zopf hat abschneiden lassen (das MT berichtete gestern), hielt grin-send das mitgebrachte gelbe Schild hoch: "Ich war auch beim Frisör", hat ein Mäd-chen draufgeschrieben. © MINDENER TAGEBLATT / MT ONLINE 04.05.2002 Hinweis: Texte und Fotos aus dem Mindener Tageblatt/MT ONLINE sind urheberrecht-lich geschützt und dürfen nicht ohne Einwilligung der Chefredaktion weiterverwandt werden.

04.05.2002 Sportlich geht es weiter, morgen startet in Hannover der "Spielbanken-Marathon". In der "Neuen Presse" war dazu zu lesen: Marathon: 42,195 Kilometer durch Hannover von Christoph Dannowski (...) 7648 Sportler sind am Sonntag aktiv (vom Kinderlauf über Handy-Biker bis zum Walking) – eine Zahl, die die des Jahres 2001 um fast 2700 Starter übertrifft und Hoffnung macht auf eine große Marathon-Zukunft. "Der Marathon gehört in die Stadt und deshalb freuen wir uns, dass er dorthin zurückgekehrt ist", lobte OB Herbert Schmalstieg die Verlegung von Start und Ziel ans Rathaus. Auch Niedersachsens Sportminister findet alles positiv: "Der Hannover-Marathon ist auf dem besten Weg", formulierte Heiner Bartling – wie Popstar Joey Kelly und Bischöfin Margot Käßmann läuft der SPD-Politiker mit. (...) Und noch ein Termin. Der Hauptsponsor "Reiselinie" der Benefizveranstaltung "Day of the Hero’s" teilt in einer Pressemitteilung folgendes mit: Day of the Hero’s - Hautnah prominente Stars live erleben Am 06.05.2002 ist es soweit: "Day of the Hero’s"! Bei dieser Benefizveranstaltung im Stadion des SC Feucht in Nürnberg-Feucht kicken ab 18 Uhr Prominente aus Sport, Musik und Film für einen guten Zweck - darunter Giovanni von der bekannten Pop-gruppe BroSis, Stefan Effenberg, Thorsten Fink und Mehmet Scholl vom FC Bayern München, Jens Nowotny und Michael Balllack von Bayer Leverkusen, Mario Basler und Miroslav Klose vom 1. FC Kaiserslautern. Aber auch Joey und Paddy Kelly von der Kelly Family sowie die Schauspieler Götz Otto, Marc Keller und Eva Scheer wollen ihr bestes geben, um möglichst viele Zuschauer zu dieser Veranstaltung für einen guten Zweck zu locken. Diese und weitere Prominente sind für viele Kinder Idole und werden sich daher während als auch nach der Veranstaltung für Fans und Autogrammjäger extra Zeit nehmen. Gerade die Kleinen dürfen sich freuen, so viele ihrer Stars einmal hautnah erleben zu können. Wer seine Idole aus Sport, Musik und Film einmal richtig nah erleben und mit dem Be-such des "Days of the Hero’s" gleichzeitig krebskranke Kinder unterstützen möchte, der sollte am 06.05.2002 um 18 Uhr im SC Feucht-Stadion in Nürnberg-Feucht die Benefizveranstaltung besuchen. Neben einem umfangreichen Rahmenprogramm wird in der Halbzeitpause des Fußballspiels eine große Verlosung mit hochwertigen Sachprei-sen durchgeführt. Der komplette Erlös des "Days of the Hero’s" wird der Kinderkrebsstation des Nürnber-ger Südklinikums zufließen. (...)

03.05.2002 Von der gestrigen Autogrammstunde in Minden berichtet das "Mindener Tageblatt": Anstehen und Campen für die Kellys Aus dem Leben einer singenden Großfamilie: Paddy hat die Haare ab und Angelo erwartet ein zweites Kind von Anja Wessler Minden (mt). Michaela ist vorgestern 18 geworden. In diesem Alter kann es nicht mehr schocken, dass Paddy seine Haare vor zwei Wochen hat abschneiden lassen: "Es ist sein Leben - und es sind seine Haare", meint sie schulterzuckend. Paddy Kelly also hat sich die Haare abschneiden lassen? "Ja, am 13. April, das war ein Samstag, in Köln", gibt Michaela bereitwillig Auskunft. "Aber den abgeschnittenen Zopf hat er aufgehoben." Das stand auch in der Bravo: "Ratzfatz sind die Haare ab." Kein Zweifel: Haare und was ein Friseur damit anstellen kann sind weiter das Top-Thema unter den Fans - und Michaela gehört zu den Hardcore-Fans an diesem Nachmittag. Darum ist sie auch extra aus Magdeburg nach Minden angereist, um das gestrige Kon-zert in der Kampa-Halle nicht zu verpassen. Zwar hat sie die singende Großfamilie schon 45 (in Worten: fünfundvierzig) Mal live gesehen, aber sei´s drum. "Da kommen sie!!!" Applaus brandet unter den hunderten von Fans auf, als die drei Kelly- Brüder Angelo, Jimmy und Paddy um kurz nach 14 Uhr aus dem Media Markt auf den Vorplatz treten, um Autogramme zu geben. "Die ersten waren schon heute mor-gen um acht hier", erzählt eine Mitarbeiterin. Eine kleine Bühne wurde für sie aufge-baut. Erste Sympathiepunkte sammelt das Trio, als es einige Frauen im Rollstuhl mit Handschlag begrüßt. Sie durften mit ihren Stühlen direkt vor die Bühne, während die anderen (vorwiegend jungen und weiblichen) Fans hinter der Absperrung bleiben müs-sen. Die Security-Leute beobachten die Szene entspannt. Michael zückt ihre Kleinbildkamera und versucht, Paddy vor die Linse zu kriegen. Das ist nicht ganz einfach, denn die ersten Fans sind im Gänsemarsch am Gitter entlang auf die Bühne gewandert, um sich ihr Autogramm abzuholen. Also mehr Fan-Rücken als Kelly-Gesichter. "Paddy sieht live viel besser aus als im Fernsehen", findet Micha-ela. Nur wenige Meter von Michaela entfernt stehen drei Mädels aus Dänemark. Sie sind extra aus Esbjerg gekommen, machen aber keine Anstalten, sich in die Auto-gramm-Schlange einzureihen. "Wir haben längst welche", sagt Stine (20) und wedelt lässig mit ihrer Karte. Schließlich sei sie schon seit achten Jahren Fan. Es gibt sie also noch, die Kelly-Fans, auch wenn die Hysterie von 1995/96 spürbar verflogen ist. Damals feierten sie Kellys vor 250 000 Menschen in Wien ihren größten Liveauftritt. 15 Millionen Tonträger hat die Familie in ihren 27 Jahren (!) Bandge-schichte verkauft. "Die Wahnsinns-Hysterie von damals ist weg", meint Paddy dann auch ganz trocken beim anschießenden Interview. "Früher hat die Halle ja schon ge-tobt, bevor wir irgendetwas gemacht haben." Bei diesen Vorschuss-"Kreischkonzerten" habe die Herausforderung gefehlt. An ihr erstes Mindener Konzert auf Kanzlersweide von 1994 können sich die Brüder noch bestens erinnern: "Es hat geregnet wie ver-rückt auf dieser Kirmiswiese." Und irgendwann habe es auch noch angefangen zu ha-geln. So etwas bleibt hängen. Ach ja: Außer dem Thema Haare beschäftigte die Autogrammjäger gestern noch drei weitere Fragen. Erstens: "Glauben die Kellys, dass Armina Bielefeld in die erste Liga aufsteigt?", lässt ein Mann fragen. "Wir haben überhaupt keine Ahnung von Fußball", gibt Angelo zu. "Aber sicherheitshalber sagen wir mal ja", schiebt Paddy hinterher. Zweitens: Kommen die älteren Geschwister noch einmal mit auf die Bühne? "Eventuell machen John oder Kathy noch einmal mit." Drittens: Ist irgendwo Nachwuchs für die singende Großfamilie in Sicht? Eindeutig "ja", denn Angelo und seine Frau Kira erwar-ten ein zweites Baby gegen Ende diesen Jahres. Vielleicht also hat die singende Groß- familie noch ein paar Jahre vor sich. (Foto: Manfred Otto) © MINDENER TAGEBLATT / MT ONLINE 03.05.2002 Hinweis: Texte und Fotos aus dem Mindener Tageblatt/MT ONLINE sind urheberrecht-lich geschützt und dürfen nicht ohne Einwilligung der Chefredaktion weiterverwandt werden.

03.05.2002 Wie sich Hagen auf das Kelly-Konzert vorbereitet, weiß die "Westfalenpost": Fans wollen auf dem Parkplatz übernachten von Yvonne Hinz Hagen. "Etliche Fans rufen an und fragen, ob sie in der Nacht vor dem Konzert bei uns auf dem Parkplatz übernachten dürfen", schmunzelt Brigitta Schneider. Die Veranstal-tungsmanagerin der Stadthalle hat zwei Tage, bevor die Kelly Family in Hagen an-rückt, alle Hände voll zu tun. Ungewohnt ist schließlich das Alter vieler Fans, die am Sonntag zum Konzert der be-kannten Band anreisen. Die jüngsten dürften gerade mal fünf, sechs Jahre alt sein. "Natürlich arbeiten wir mit mehr Personal als üblich. Allein neun Sanitäter - einige sind schon ab mittags vor Ort - stehen bereit, außerdem steht ein Rettungswagen auf dem Parkplatz. Schließlich müssen wir vor dem Auftritt und während des Konzertes mit hyperventilierenden Kindern rechnen", so Schneider. Auch das Einlass-, Kontroll- und Sicherheitspersonal habe man aufgestockt. "Und vor der Halle wird ein Zick-Zack-Git-ter aufgestellt, um Tumulte zu vermeiden. Obwohl, im Grunde braucht kein Fan Sorge zu haben, keine Eintrittskarte mehr zu bekommen. Tickets gibt´s am Sonntag noch an der Kasse im Foyer." Nachmittags wird der Tour-Bus, mit dem die Kellys seit Anfang April durch Europa zie-hen, auf dem Parkplatz im Wasserlosen Tal erwartet. Das Konzert von Angelo, Maite, Paddy, Joey, Jimmy und Patricia beginnt gegen 18 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr). Zwei-einhalb Stunden dauert der Auftritt der berühmten Geschwister, die ihr "Lumpenkin-der"-Image abgelegt haben. Jeans und Jackett statt Jutesäcken - so scheint ihre De-vise heute zu heißen. Auch die langen Hippie-Haare der blonden Jungs sind flotten Kurzhaarschnitten gewichen. Von den Kellys, die in den 70er Jahren die USA verließen, über Spanien und Frankreich nach Deutschland kamen und dann hier als singende Großfamilie Karriere machten, sind sechs übrig geblieben, die heute noch als "Kelly Family" auf der Bühne stehen. "Die Kellys präsentieren am Sonntag Songs von ihrer neuen CD `La Patata´. Und na-türlich auch ältere Stücke", verrät Tanja Knieps, zuständig für die Öffentlichkeitsar-beit bei Dirk-Becker-Entertainment, jener Agentur, die die NRW-Konzerte organisiert. "Die Hälfte der Besucher sind Kinder unter 14", weiß Knieps aus Erfahrung. Für alkohol-freie Getränke habe man jedenfalls ausgesprochen reichlich gesorgt

"Blitz" vom 29.04.2002:

Unterwegs mit der Kelly Family!

Wenn man sieht, wie viele von den ehemals neuen singenden Kindern noch übriggeblieben sind, könnte man denken, die Kelly Family scheint auseinander zu brechen. Denn nur noch sechs sind dabei. Der Grund ist, dass einer nach dem anderen seine eigene Familie gründet. Und dennoch denken sie nicht ans Aufhören. Wir haben die Kellys exklusiv auf ihrer ersten Tour nach der "Grand Prix"-Niederlage begleitet!

Vater Dan hat das Zepter aus der Hand gegeben. Und auch das gemeinsame Schloss Gymnich ist mittlerweile Kelly-verwaist. Deutschlands einzige singende Großfamilie ist auf dem besten Weg, eine neue Generation zu gründen: Patricia, Joey und auch Nesthäkchen Angelo sind schon stolze Eltern und nehmen jetzt das erste Mal die eigenen Kinder mit auf große Tournee.

Treffpunkt auf dem Aldi-Parkplatz in Hennef. Kinder und Kellys samt Gepäck steigen in den Tourbus - für eine Woche das zu Hause der ganzen Familie. Sechs Stunden dauert die Fahrt bis Amsterdam. Viel Zeit bleibt nicht zum Relaxen, das erste Konzert steht an - und das organisiert Paddy, der Liebling der Fans. Er ist der Musikchef und muss die Geschwister regelmäßig zur Arbeit antreiben.

Die Kellys stärken sich auf Tour im Backstage-Bereich. Heute gibt es Schnitzel mit Kartoffeln und Spinat. Einträchtig speisen die Brüder in der Garderobe. Doch manchmal gibt es auch Streit. Familienstreit gab es erst vor zwei Monaten: Mit der Niederlage beim deutschen Vorentscheid zum "Grand Prix" bricht für Maite die Welt zusammen. Aber das hat sie jetzt überwunden.

Tourstress pur und dann auch noch die Kinder dabei: Jungfamilienvater Angelo hat sich zurückgezogen und gönnt sich eine Lockerungsmassage. Über 200 Konzerte gibt die Großfamilie pro Jahr in ganz Europa, und ein Ende ist noch immer nicht in Sicht.

Von den 2.000 Fans völlig unbemerkt verschwindet Patricia Kelly während der Show hinter die Bühne. Sie selbst weiß, was es heißt, von klein auf "on the road" zu sein. Ihr fünf Monate alter Sohn Alexander will gestillt werden - ihm ist es egal, ob Mama singt oder nicht.

Nach drei Stunden Show geht's direkt nach Hamburg - mit müden Augen, aber guter Dinge. Und man redet tatsächlich über Fans. Während Maite von männlichen Fans träumt, schockt Paddy die weiblichen Groupies. Spontan trennt er sich von dem Kelly-Markenzeichen, den langen Haaren.

Und wenn ihr noch mehr Privates von der singenden Großfamilie sehen wollt - Montag, den 29.04.2002 um 23:55 Uhr zeigt Sat.1 die komplette Tourreportage über die Kelly Family!

Video zur Sendung

Sendung "Leute heute" vom 29.04.2002:

Nach dem Lesen des Artikels aus der "Neuen Westfälischen" stellte sich so mancher ungläubig die Frage: Wo traten die Kellys am Vorabend zur "Tour der Asse" auf? Im Wohnzimmer? Ja, genau - und den Beweis brachte die Sendung "Leute heute":

Montag, den 29.04.2002:

"Neue Westfälische" vom 29.04.2002:

VERL: Strampeln für die Jugend

"Tour der Asse": Zahlreiche Prominente treten für einen guten Zweck in die Pedale

(...) Zudem lud das Wetter nicht gerade zu einer sonntäglichen Spazierfahrt auf einem Fahrrad ohne Schutzbleche ein. Dennoch kamen er und 90 begeisterte Radsportler auf Einladung der Stiftung "RAD WERK" in den Kreis Gütersloh. Ihr Ziel war eindeutig: Sie wollten nicht nur die 60 Kilometer lange Strecke zurück legen, sondern auch noch für einen guten Zweck einen Rekorderlös einfahren.

Bevor sie jedoch in die Pedale treten konnten, mussten die Teilnehmer die Autogramm-Wünsche der rund 400 Zuschauern befriedigen, die sich trotzt des schlechten Wetters zum örtlichen Sportplatz aufgemacht hatten. Denn neben Eddy Merckx waren unter den Gästen zahlreiche andere Prominente wie der Sänger und Extremsportler Joey Kelly, der Eiskunstläufer Norbert Schramm, der Ski-Kombinationsläufer Hubert Schwarz, der ARD-Sportschaumoderator Jürgen Ehmig oder Tour de France-Veteranen wie Rudi Altig, Felice Gimondi, Jan Jansen, Frederico Bahamontes, Klaus-Peter Thaler, Hennes Junckermann und Charly Gaul. (...)

(...) Heino Nollmann, der als Vorstandsmitglied der Stiftung die Tour der Asse zum achten Mal mit organisiert hatte, verriet am Rande der Tour sogar das Geheimnis der prominenten Zusammenkunft: "Wir sind mittlerweile eine große Familie geworden." Am Abend zuvor saßen die Tour-de-France-Sieger alle im Wohnzimmer von Gerd Schukies, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, unterhielten sich über vergangene Etappensiege, während die Kelly Family Musik machte. (...)

Sonntag, den 28.04.2002:

"Braunschweiger Zeitung" vom 27.04.2002:

Die Kelly Family gastiert am 15. Mai in der Stadthalle - Interview mit Joey Kelly über den Musikerclan und das neue Album "La Patata"

"Vater und Mutter waren immer meine Helden"

Bei der Kelly Family denkt man an Softies und selbst gestrickte Pullover, Plüschtiere und kreischende Teenager, Ringelpiez und eitel Sonnenschein. Dabei will die irische Musikerfamilie ganz und gar nicht mehr ihrem Klischee entsprechen. Mit dem neuen Album "La Patata", das er am Mittwoch, 15. Mai, von 19.30 Uhr an in der Braunschweiger Stadthalle vorstellt, möchte der Clan nun beweisen, dass er in jeder Hinsicht erwachsen geworden ist. Joey Kelly, Sänger, Gitarrist, Manager und Hobby-Triathlet, gab Olaf Neumann Auskunft.

Mr. Kelly, in den 70er Jahren begann die Kelly Family als wandernder Straßenmusiker-Clan. Heute gehören Sie zu den erfolgreichsten Popmusikern Europas. Wie haben Sie das geschafft? Mit Fleiß=20und Ausdauer. Wir sind ja ein Familienunternehmen, wo wirklich noch alles selbst gemacht wird. Weder brauchen wir Manager noch Plattenindustrie, um uns irgendetwas vorzuschreiben. Das bedeutet, dass wir alles allein überwachen müssen - vom TV-Auftritt bis zum Interview. Allerdings muss bei uns niemand etwas tun, wozu er keine Lust hat. Unter Zwang würde letztendlich nur die Kreativität leiden. Ich erledige zum Beispiel gerne Büroarbeit: Konzerte buchen, Personalbetreuung, Finanzen, Buchhaltung. Organisatorische Arbeit ist vielleicht nicht immer ein Spaß, aber wenn man sie nicht ordentlich macht, geht einem viel Geld verloren.

Sind Sie als Manager genauso professionell wie als Musiker? Viele sagen, ich sei gut. Ich selber finde aber, dass es weitaus bessere Manager gibt. Ich bin ja erst 29 und kann noch viel erreichen. Ganz bestimmt bin ich kein Naturtalent, dafür habe ich Ausdauer, bin wissbegierig und höre gern zu.

Sie haben 15 Millionen Platten verkauft. Warum wollen Sie dennoch kein Popstar sein? Vielleicht mag ich populär sein, aber ein Star bin ich deshalb noch lange nicht. Das Leben der Kellys hat wenig mit Glamour zu tun, wir sind relativ bescheiden und haben von Anfang an auf die Mark geachtet. Wenn man zwölf Jahre auf der Straße gearbeitet und wirklich magere Zeit kennen gelernt hat, vergisst man das nicht so schnell. Viele Bands gehen auseinander, weil sie mit dem Erfolg nicht klarkommen. Sollte wirklich mal einer von uns abheben, wird er von den anderen zurück geholt. Wir haben das Glück, dass wir nach 25 Jahren noch immer gerne zusammen sind.

Wieso haben Sie dann den gemeinsamen Wohnsitz Schloss Gymnich aufgegeben? Ich lebe schon seit fünf Jahren mit Frau und Kind zwischen Köln und Bonn, andere verbringen die meiste Zeit in Spanien oder Irland, wo wir ein paar Häuser besitzen. Das Schloss haben wir jetzt an einen unserer Geschäftspartner verpachtet. Wenn es nach bestimmten Medien ginge, müssten wir dort noch immer zusammen hocken. Die wollen gar nicht registrieren, dass einige von uns mittlerweile ihre eigenen Familien haben.

Ihr neues Album heißt "La Patata", zu Deutsch "Die Kartoffel". Das Hauptnahrungsmittel einer bescheidenen Familie? Wir Iren haben eine besondere Beziehung zur Kartoffel. Unser Urgroßvater ist zu einer Zeit nach Amerika ausgewandert, als in Irland die Kartoffeln nicht mehr wuchsen und es demzufolge nichts mehr zu essen gab. Das sind unsere Wurzeln, darauf kommen wir immer wieder zurück. In Köln gibt es dieses spanische Restaurant "La Patata". Als bei uns ein Gefühl von Ausgebranntheit aufkam, trafen wir dort regelmäßig zu zwanglosen Gesprächen zusammen. Ein neutraler Ort, wo schließlich sogar zwei Verlobungen gefeiert wurden. Am Ende hatten drei von uns Kinder bekommen. Dadurch wird man zu einem anderen Menschen.

Familienglück und gute Laune - sind die Kellys die Saubermänner der Pop-Welt? Das haben wir nie behauptet, dieses Image wurde von der Teenie- und Boulevard-Presse kreiert. Glauben Sie etwa, dass es auf der Straße eine heile Welt gibt? Wir haben es bestimmt nicht leicht gehabt, aber wir sind ein zäher Haufen, echte Kämpfer, die in all den Jahren da draußen viel gelernt haben. In Deutschland gibt es ja kaum noch Großfamilien wie in Irland. Dort habe ich 50 Cousins. Die halten alle zusammen.

Welches Image hätten Sie denn gern? Sobald du dir darüber Gedanken machst, bist du verloren: Ein Opfer der Kritiker, der Boulevardpresse und jener Menschen, die sich gerne über dich lustig machen.

Haben Sie das von Ihrem Vater gelernt? Mein Vater und meine Mutter waren immer meine größten Helden, auch wenn sich das jetzt schleimig anhört. Als Mutter 1982 an Brustkrebs starb, hat mein Vater es geschafft, neun Kinder allein zu erziehen und sich gleichzeitig um die Karriere der Band zu kümmern. Das war richtig harte Arbeit. Natürlich war mein Vater streng, aber es war eine gute, harte Erziehung, bei der es niemals Schläge gab. Ohne die Musik wäre es sicher noch schwieriger geworden, sie hat uns über alle kritischen Zeiten hinweg geholfen.

Als weltweit einziger Ausdauer-Sportler haben Sie innerhalb eines Jahres achtmal erfolgreich den Ironman-Triathlon absolviert und im selben Zeitraum noch 120 Konzerte mit der Kelly Family gespielt. Klingt fast nach Fanatismus! Wenn ich nicht laufen würde, hätte ich keine Power für diesen Job und würde wahrscheinlich nach jedem Konzert an der Bar sitzen. Lieber aber drehe ich nach der Show meine Runden. Ich war niemals den Drogen zugetan. Nicht dass es die in unserer Branche nicht gibt, man wird sogar regelrecht zugeschmissen damit. Wir haben drei Jahre lang in Amsterdam gewohnt, da kifft jeder. Ich kriege das aber nicht hin.

Manchmal scheinen Sie vor Energie regelrecht zu explodieren. Als der Tourbus der Kellys kürzlich von drei hartnäckigen Anhängern verfolgt wurde, sind Sie ausgerastet und haben eine Scheibe des Fan-Autos mit der Faust eingeschlagen. Warum dürfen Kelly-Fans nicht auch mal fanatisch sein? Ich war niemals so drauf, obwohl ich auch ein Fan von bestimmten Leuten bin. Klar frage ich schon mal nach Autogrammen, wenn das gerade passt, niemals aber würde ich mich trauen, jemandem hinterherzufahren. Das mit der Scheibe war natürlich ein Fehler, ich bin eindeutig zu weit gegangen. Schließlich bin ich auch nur ein Mensch. Solch eine Situation ist nicht einfach, aber ich versuche es jetzt besser zu machen.

Zurück zur Familie: Wie geht es Ihrem Vater im Moment? Nach seinem letzten Schlaganfall vor drei Jahren hat er sich komplett aus dem Geschäft zurückgezogen. Er stand vor der Wahl Leben oder Tod. Kürzlich hat er auch noch eine Gehirnblutung erlitten. Es geht ihm zwar allmählich besser, aber nicht wirklich gut. Es wird Monate dauern, bis er wieder Laufen und Sprechen kann. Aber mein Vater kennt das.

Haben Sie Ihrem Vater etwas versprochen, nachdem er die Familienführung aufgeben musste? Nein, aber meine Mutter hat auf dem Totenbett gesagt: "Keep on singing!" Also werden wir auch in Zukunft mit Spaß touren und noch bessere Songs schreiben. Dabei müssen wir unsere 48 Platinalben nicht unbedingt auf 60 hochkurbeln. Quantität ist nicht gleich Qualität. Wenn es kommen soll, dann kommt es auch. Hauptsache wir haben Arbeit und es macht Spaß. Uns geht es schon gut.

"Yahoo" vom 27.04.2002:

Montag, den 29.04.2002, 23:55 Uhr auf Sat.1

Wir Kelly Kinder - Eine Familie singt weiter

Berlin (ots) - "Es war hart, jede Niederlage ist nicht leicht. Aber das Leben geht auch nach dem Grand Prix weiter." Ihre neue CD "La Patata" ist prompt auf Platz 3 der deutschen Album-Charts eingestiegen, die erfolgreiche Clubtour Anfang April war der erste Auftritt der Kelly Family nach dem enttäuschenden Aus bei dem deutschen Vorentscheid zum Grand Prix.

"24 Stunden" war dabei und wirft einen Blick hinter die Kulissen: Im eigens eingerichteten Backstage-Raum "Children's Garden" werden die Kelly Kinder betreut und gestillt, der komfortable Tourbus besticht mit 15 Betten, Minibar und DVD-Player, in Amsterdamer "Milky Way" und im Hamburger "Dock's" jubeln mehr als 2000 begeisterte Fans.

Sat.1-Reporter Ralf Hermersdorfer hat die Kelly Family exklusiv eine Woche lang hautnah auf ihrer Tour begleitet und zeigt, wie das Leben der Familie wirklich funktioniert. Paddy, Patricia, Angelo, Jimmy und die anderen erzählen aus ihrem Leben - mit und ohne Musik. Multiinstrumentalist Jimmy verrät, wie die Kelly-Hits entstehen. Nesthäkchen Angelo findet, dass das "Tourleben einen süchtig macht". Patricia erklärt, wie sie ihren fünf Monate alten Sohn erziehen möchte, und Paddy trennt sich spontan und zum Entsetzen der Fans von seinem Markenzeichen - den langen Haaren ...